לֹא בְחַיִל וְלֹא בְכֹחַ כִּי אִם בְּרוּחִי אָמַר יְהוָה צְבָאוֹת
SYNAGOGEN-GEMEINDE KÖLN
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Ein Jahr „ZusammenWachsen – ZusammenLeben“

Bericht zum Integrationsprojekt

Die Sozialabteilung der Synagogen-Gemeinde Köln freut sich sehr, den Jahresbericht zum Projekt „ZusammenWachsen – ZusammenLeben“ bekanntzugeben!

Ein Jahr „ZusammenWachsen – ZusammenLeben“

Am 1. Januar 2025 begann nicht nur ein neues Jahr, sondern für viele Menschen auch ein neuer Anfang. Mit dem Start des Projekts „ZusammenWachsen – ZusammenLeben“, gefördert durch die Deutsche Fernsehlotterie, öffneten sich in unseren Begegnungszentren Chorweiler und Porz Türen – im wörtlichen wie im übertragenen Sinne. Türen zu Begegnungen, zu Gesprächen, zu ersten zaghaften Freundschaften.

Das Projekt, das bis Ende 2027 angelegt ist, bringt Menschen unterschiedlichen Lebensgeschichten zusammen: Ukrainer*innen, die vor dem Krieg fliehen mussten, Zugewanderte, die hier oft schon seit Jahrzehnten in Deutschland sind und Einheimische. Was sie verbindet, entsteht Woche für Woche in den Räumen der Begegnungszentren: Neugier, die Suche nach Gemeinschaft – und langsam wachsende Verbundenheit.

Ein Schwerpunkt des Projekts ist die Bekämpfung von sozialer Isolation. Viele Migrant*innen kommen ohne ihren Freundeskreis und sonstige Netzwerke nach Deutschland. Hier setzen wir an: Durch einen niedrigschwelligen Zugang zu all unseren Angeboten ermöglichen wir den Menschen die gesellschaftliche Teilhabe.

Menschen, die sich früher öfter einsam und isoliert fühlten, finden heute ganz verschiedene Möglichkeiten, sich zu begegnen: wöchentliche Yoga- und Tanzkurse, gemeinsames Kochen, kulturelle Veranstaltungen und Info-Abende rund ums Leben in Deutschland. Diese Treffen machen Mut, geben Orientierung und eröffnen Wege in ein selbstbestimmteres Leben.

So erlebten zum Beispiel die Besucher*innen die Aufführungen des Puppentheaters „Rimon“ mit leuchtenden Augen – das Ensemble setzt sich aus Menschen mit und ohne internationaler Biographie und mit und ohne Behinderung zusammen.

Bei bislang acht gemeinsamen Exkursionen wurden neue Orte entdeckt und Erinnerungen gesammelt.

Der Krieg, die Flucht, der Verlust der Heimat haben bei vielen Teilnehmenden Spuren hinterlassen. Deshalb ist die soziale und psychologische Beratung ein fester Bestandteil des Projekts. In vertraulichen Gesprächen, mit Geduld und Respekt, wird Raum geschaffen für Sorgen, Ängste – und neue Perspektiven. Parallel dazu helfen Deutsch- und Computerkurse, (Sprach-)Barrieren Schritt für Schritt abzubauen und den Alltag selbstständiger zu gestalten.

Schon nach dem ersten Projektjahr zeigt sich: Hier entsteht mehr als ein Angebot – es wächst ein Gefühl von Zusammenhalt. Menschen, die sich zuvor fremd waren, begegnen einander heute mit Offenheit. Das Selbstvertrauen der Teilnehmenden wächst, ebenso wie ihr Mut, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.

Wir blicken mit Zuversicht in die kommenden zwei Jahre und sind überzeugt, dass das Projekt dank der Unterstützung der Deutschen Fernsehlotterie erfolgreich fortgeführt werden kann. Denn am Ende geht es um mehr als Integration – es geht um Menschen, um Nähe, um Vertrauen und um das Gefühl, nicht mehr fremd, sondern angenommen zu sein.

 

N. Garshina & A. Apel

Koordinatorinnen des Projekts „ZusammenWachsen – ZusammenLeben“*
Sozialabteilung der Synagogen-Gemeinde Köln